Trauerreden auf Inge Poppe-Wühr

Auf vielfachen Wunsch stellen wir hier die Trauerreden für alle diejenigen, die nicht an der Trauerfeier für Inge Poppe-Wühr am 29.6.2021 auf dem Münchner Westfriedhof teilnehmen konnten, zur Verfügung. Wir danken Tilman Spengler, Wolfgang Jean Stock und Herbert Wiesner für ihr Einverständnis.

Download: Ansprache zur Trauerfeier (Wolfgang Jean Stock / Tilman Spengler)

Download: Trauerrede auf Inge Poppe (Herbert Wiesner)

Trauer um Inge Poppe-Wühr

Die Paul-Wühr-Gesellschaft trauert um ihr Ehrenmitglied Inge Poppe-Wühr (*29.7.1944).
Inge Poppe-Wühr ist nach schwerer Krankheit am 18.6.2021 verstorben.

Inge Poppe-Wühr(Foto: Claus-Michael Ort, Le Pierle, Oktober 2019)

Die Verdienste, die sich Inge Poppe-Wühr unter anderem seit 1973 als Mitbegründerin und langjährige Geschäftsführerin der Autorenbuchhandlung München für die Literatur, für das Werk von Paul Wühr – auch als Herausgeberin der sechs Paul Wühr Jahrbücher (1997 bis 2019) – und bis zuletzt für die Paul-Wühr-Gesellschaft erworben hat, sind in einem kurzen Nachruf kaum angemessen zu würdigen. Aber wir alle wissen, was wir ihrem anhaltenden Engagement verdanken. Ohne die Initiative von Inge Poppe-Wühr gäbe es die 2007 gegründete Paul-Wühr-Gesellschaft nicht.

Wir verlieren eine Freundin und Gesprächspartnerin, die viele von uns auch durch die unvergesslichen Jahre des Colloquio con Paul Wühr in Passignano s. T. (1989 bis 2000) und der Aktivitäten des ‚Freundeskreises Paul Wühr‘ (2001 bis 2007) begleitet hat und mit der uns Erinnerungen an unzählige beglückende Momente inspirierender Geselligkeit verbinden – nicht nur in der Casa Wühr (Le Pierle).

 

Nachruf der SZ: Nachruf auf Inge Poppe-Wühr von Michael Krüger

Trauer um Michael Titzmann

Die Paul-Wühr-Gesellschaft trauert um ihr Mitglied Prof. Dr. Michael Titzmann  (* 28.02.1944), der am 01.02.2021 in Passau verstorben ist.

(Foto: Claus-Michael Ort; München 1. Januar 2012)

Wir verlieren mit ihm nicht nur einen langjährigen Freund, sondern auch einen großen Germanisten. Sein wissenschaftliches Ethos, die Stringenz seiner Methodik und die Brillanz seiner Interpretationen haben viele von uns seit dem Studium in München, manche später auch als seine Doktorand/inn/en und Kolleg/inn/en fasziniert und geprägt. Michael Titzmanns Freundschaft mit Paul Wühr und Inge Poppe-Wühr verdanken wir darüber hinaus einen wesentlichen Anstoß für das Colloquio con Paul Wühr, das jährlich von 1989 bis 2000 in Passignano sul Trasimeno stattgefunden hat und von Michael Titzmann bis 1993 geleitet und inspiriert worden ist.

Die Paul-Wühr-Gesellschaft wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Den offiziellen Nachruf der Uni Passau finden sie hier: https://www.uni-passau.de/bereiche/presse/pressemeldungen/meldung/detail/nachruf-auf-prof-dr-michael-titzmann/

(Paul Wühr: An und Für. München, Wien: Hanser 2004, „Für Michael Titzmann“, S.120-127, hier S.120 und 127.)

Trauer um Michael Langer

Die Paul-Wühr-Gesellschaft trauert um Michael Langer (22.7.1959–8.8.2020), der vor einigen Wochen unerwartet verstorben ist. Michael Langer war in den 1980er Jahren langjähriger Produktionsasssistent und enger Mitarbeiter von Paul Wühr. Für die beiden Klangbilder Soundseeing Metropolis München (WDR 1986) und Faschang garaus (WDR 1989) hat er sämtliche Tonaufnahmen auf Münchens Straßen, Plätzen und in Innenräumen getätigt und bei der finalen Montage im Studio mitgearbeitet. Wir werden in Michael Langer den großen Kenner von Paul Wührs Werken, den kundigen Hörspiel-Experten, der uns auch als sensibler Moderator der ‚Zwischentöne‘ in zahlreichen Sendungen im Deutschlandfunk unvergessen ist, und nicht zuletzt den Freund und Wegbegleiter sehr vermissen.


(Foto: Claus-Michael Ort)

Paul Wühr und Michael Langer im Restaurant „Decksteiner Mühle“ am 9.11.2014 im Rahmen der Ausstellung ‚Wenn ich schreibe, atme ich in der Poesie‘, 9. November 2014 – 2. Februar 2015, Bibliotheca Reiner Speck, Köln.


Nachruf des DLF – zum Tode von Michael Langer 

Wissenschaftlicher Workshop „O-Ton-Hörspiel“

Von Freitag den 15. November 14 Uhr bis Samstag den 16. November 2019, 17 Uhr findet ein Wissenschaftlicher Workshop „O-Ton-Hörspiel“ am  Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt, der Paul Wührs Hörspiel-OEuvre und seinen zeitgenössischen Kontext seit den 1960er und 1970er Jahren, also auch Hörspiele von Gerhard Rühm, Ror Wolf, Ferdinand Kriwet, Ludwig Harig u. a. behandeln wird.

Der Workshop wird von Hans-Edwin Friedrich und Claus-Michael Ort (beide Universität Kiel) in Zusammenarbeit mit der Paul-Wühr-Gesellschaft veranstaltet.

Weitere Informationen sowie das Veranstaltungsprogramm zum Workshop finden Sie unter den folgenden Links:

Paul Wühr Jahrbuch 2004-2007

Inhalt

Zum Geleit

Hörspiele
Paul Wühr: Fensterstürze (1968)
Volker Hoffmann: Zu Paul Wührs Hörspiel Fensterstürze
Paul Wühr: Wenn Wühr mit Nelles spricht. Zu Jürgen Nelles‘ Ausführungen über Wenn Florich mit Schachter spricht im Jahrbuch 2002/2003 (2005)

Poetologie
Paul Wühr: Zu den LUDI SEVERI (undatiert, nach 1960)
Paul Wühr: Aus dem Tagebuch DELTA (5. Juli 2016)

Briefe
Paul Wühr an Dieter Hasselblatt (9. Dezember 1965, 18. Dezember 1965, 19. Dezember 1966)
Lea Ritter-Santini an Inge Poppe und Paul Wühr (20. Juli 1985)
Oskar Pastior an Paul Wühr (10./11. Juli 1987; 24. Oktober 1991)
Paul Wühr an Oskar Pastior (23. Juli 1997)

Rezension
Helmut Heißenbüttel: Rundfunkrezension von Das falsche Buch (Deutschlandfunk 29. April 1984)

Vorträge, Reden, Gespräche
Ulrich Sonnemann: Das Unheilige am Bekenner. Warum auf Gottverlassenheit ein Verlaß ist, während das Heilige sich entweder ereignet oder es bleiben läßt (Vortrag beim Symposium ‚Das Heilige‘, Freie Universität Berlin, 26. September 1984)
Paul Wühr in der ‚Stiftung Lyrik Kabinett‘, München (25. März 2009)
Faust-Sonnengesang. Archiv-Gespräch von Werner Fritsch und Paul Wühr (Passignano sul Trasimeno, März 2010)

Veranstaltungen und Exkursionen des ‚Freundeskreises Paul Wühr‘ 2004, 2005, 2006 und 2007

Ausstellung ‚Radiophonic Spaces‘

Vom 23.10.2018 bis zum 27.1.2019 wird im Baseler Museum Tinguely die Ausstellung „Radiophonic Spaces. Ein akustischer Parcours durch die Radiokunst“ gezeigt, bei der auch Hörspiele von Paul Wühr präsentiert werden („So eine Freiheit“ und „Preislied“). Die Ausstellung ist vom 1.11. bis zum 10.12.2018 auch im Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin zu sehen und wird anschließend nach Weimar wandern, wo sie vom 26.7. bis zum 19.9.2019 in der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität im Rahmen des Jubiläums von Bauhaus 100 zu erleben sein wird.
Hier findet sich die digitale Mindmap der Ausstellungen – das bislang umfassendste digitale Nachschlagewerk zur Hörkunst mit zahreichem Material und Hintergrundinformationen zu sämtlichen Stücken.